11 Als der König hörte, was in diesem Gesetzbuch stand, zerriss er sein Gewand. 12 Er stellte eine Abordnung zusammen: Hilkija, den Obersten Priester, Ahikam, den Sohn von Schafan, Achbor, den Sohn von Micha, sowie den Staatsschreiber Schafan und den königlichen Vertrauten Asaja. Er befahl ihnen: 13 »Geht und fragt den HERRN um Rat wegen der Worte, die in diesem Buch stehen! Fragt ihn für mich, für das Volk und für ganz Juda. Denn wir haben den schweren Zorn des HERRN auf uns gezogen, weil unsere Vorfahren die Anordnungen nicht befolgt haben, die in diesem Buch stehen.« 14 Die fünf Männer gingen miteinander zu der Prophetin Hulda und trugen ihr die Frage vor. Die Prophetin wohnte in der Jerusalemer Neustadt; ihr Mann Schallum, der Sohn von Tikwa und Enkel von Hasra, hatte die Aufsicht über die Kleiderkammer. 15 -16 Die Prophetin sagte zu den Abgesandten des Königs: »Antwortet dem Mann, der e uch zu mir gesandt hat: 'So spricht der HERR, der Gott Israels: Alle Drohungen, die du in diesem Buch gelesen hast, lasse ich in Erfüllung gehen. Ich bringe Unglück über diese Stadt und ihre Bewohner. 17 Sie haben mir die Treue gebrochen und anderen Göttern geopfert. Mit ihren selbstgemachten Götzenbildern haben sie mich herausgefordert. Mein Zorn gegen diese Stadt ist aufgelodert wie ein Feuer, das nicht erlöscht!' 18 Für den König selbst aber, der euch hergeschickt hat, um den HERRN zu fragen, habe ich fo lgende Botschaft: 'So spricht der HERR, der Gott Israels: Du hast die Worte gehört, 19 die ich gegen diese Stadt und ihre Bewohner gesprochen habe: Es soll ihnen so ergehen, dass alle Völker das Entsetzen packt; wer einem andern Böses wünschen will, wird sagen: Es ergehe dir wie Jerusalem! Aber du hast es dir zu Herzen genommen und dich meinem Urteil gebeugt, du hast dein Gewand zerrissen und vor mir geweint; deshalb habe ich auch dein Gebet erhört. 20 Du wirst das Unglück, das ich über diese Stadt bringen werde, nicht mehr mit eigenen Augen sehen. Ich lasse dich in Frieden sterben, und du wirst in der Grabstätte deiner Vorfahren bestattet werden.'«Die Abgesandten gingen zum König zurück und richteten ihm alles aus.